Deutschland will Produktion von grünem H2 in Afrika anstoßen

21. Mai 2021, Berlin
Deutschlands Forschungsministerin Anja Karliczek
 - Berlin, APA/POOL

Die deutsche Regierung will die Produktion von grünem Wasserstoff als Energieträger in großem Stil in Afrika anstoßen. „Westafrika hat ein Erzeugungs-Potenzial von bis zu 165.000 Terawattstunden grünen Wasserstoffs pro Jahr“, sagte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in Berlin. Das sei das 1.500-fache des für 2030 angenommenen Wasserstoffbedarfs Deutschlands. Damit reiche die Energie aus, um den Strombedarf Deutschlands 300 Mal zu decken.

Afrika sei reich an erneuerbaren Energieressourcen, so die Studie „Wasserstoffatlas“. Wasser, Sonne, Wind und andere müssten in einem gut strukturierten Energiesystem genutzt werden. Wasserstoff wird als grün bezeichnet, wenn er mit erneuerbaren Energien hergestellt wird.

„Grüner Wasserstoff bietet eine echte Chance, in Afrika eine Entwicklung in Gang zu setzen, die durch die afrikanischen Staaten selbst getrieben wird“, sagte Karliczek. „Wir wollen von dort erst Energie importieren, wenn der lokale Markt gedeckt ist.“ Die Möglichkeiten hatte die Regierung mit einer Studie analysiert, der nun vorgestellt wurde.

Der Beauftragte für Entwicklung und Einsatz von grünem Wasserstoff, der CDU-Abgeordnete Stefan Kaufmann, kündigte erste Pilot-Projekte in Afrika, einen Industrie-Workshop in Deutschland und einen Grünen-Wasserstoff-Gipfel in Togo ein. Fachpersonal werde mit Hilfe eines Graduiertenschulprogramms vor Ort ausgebildet.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

VfGH hat Regelung im NÖ Elektrizitätswesengesetz aufgehoben

28. März 2024, Wien/St. Pölten

Frankreich nimmt im Sommer neues Atomkraftwerk in Betrieb

28. März 2024, Paris
Archivbild eines Reaktors in Flamanville
 - Flamanville, APA/AFP

Kampf gegen Erderwärmung – Mehr Flexitarier erhöhen Chancen

28. März 2024, Potsdam
Fleisch kommt nur gelegentlich auf den Tisch
 - Berlin, APA/dpa

Gas wird in Deutschland teurer – Mehrwertsteuer wird erhöht

27. März 2024, Berlin
Höhere Mehrwertsteuer treibt die Preise
 - Frankfurt/Main, APA/dpa