80 Prozent für Verbot fossiler Heizungen in Neubauten

26. Mai 2021, Wien
Viele wünschen sich Alternativen zu Öl- oder Gasheizungen
 - Traismauer, APA/THEMENBILD

Ein Verbot von fossilen Heizungen bei neu errichteten Gebäuden wird in Österreich von 80 Prozent der Menschen befürwortet. Dies ergab eine Umfrage von Integral im Auftrag von Global 2000. 75 Prozent wünschen sich ein Erneuerbaren-Gebot für den Tausch einer Öl- oder Gasheizung gegen eine klimafreundliche Alternative.

79 Prozent sind für eine schrittweise Etablierung des Plus-Energie-Standards, wonach ein Gebäude mehr Energie erzeugt als es verbraucht. 75 Prozent plädieren für einen verbindlichen Ausstiegsplan aus Erdgasheizungen und für eine Verpflichtung der Fernwärmeanbieter, auf erneuerbare Energien umzusteigen.

Frau und Herr Österreicher wollen umweltschonend heizen, fühlen sich über Förderungen für einen Umstieg auf klimafreundlichere Anlagen aber unzureichend aufgeklärt, zeigte die Umfrage laut Global 2000 weiter. Zwei Drittel sehen sich zu den Fördermöglichkeiten als schlecht informiert an – so kennen nur 12 Prozent die Förderung des Bundes, den Bundessanierungsscheck.

Bessere Informationen über die vorhandenen finanziellen Unterstützungen könnten ein wichtiger Motivator für viele Menschen sein, eine thermische Sanierung und einen Heizkesseltausch vorzunehmen, meinte Global-2000-Klima- und Energiesprecher Johannes Wahlmüller dazu.

Laut der Umfrage überlegen 37 Prozent der Bevölkerung für die nächsten drei Jahre irgendeine Form der Sanierung. Am häufigsten werden dabei ein Fenstertausch (20 Prozent) und eine Heizkesselerneuerung (19 Prozent) genannt. Das stärkste Motiv zur Sanierung ist die Kostenersparnis (60 Prozent), gefolgt von klimaschonenderer Energienutzung (42 Prozent) und wohligerer Wärme im Winter (37 Prozent).

Am ehesten gesteigert werden könnte die Motivation durch höhere Förderungen (41 Prozent), steuerliche Vorteile (28 Prozent) und mehr Information und Aufklärung über Förderungen (24 Prozent), sagten die Befragten.

Die Online-Befragung wurde in der zweiten April-Hälfte bei 1.000 Personen online durchgeführt, repräsentativ für die heimische Bevölkerung zwischen 18 und 69 Jahren.

APA

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