Flugbranche verweist auf treibstoffsparende neue Abläufe

27. Mai 2021, Wien
Luftfahrt will umfreundlicher werden
 - Schwechat, APA/THEMENBILD

Mit den Öffnungsschritten in Europa erholt sich nun auch die zunächst hart getroffene Luftfahrt – und will ihr Image als Klimasünder loswerden. „Nachhaltigkeit und Fliegen schließen einander nicht aus“, sagte Luftfahrts-Staatssekretär Magnus Brunner bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Gemeinsam mit Austro-Control-Geschäftsführerin Valerie Hackl präsentierte er Maßnahmen, mit Hilfe derer hierzulande schon jährlich 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden können.

Möglich wird klimaschonenderer Flugverkehr durch einen Maßnahmen-Mix, der über die vergangenen Jahre von der Austro-Control ausgearbeitet und teilweise schon umgesetzt worden ist. Es geht um effizientere Flugrouten und Abläufe beim Flug, die relativ zu „klassischen“ Abläufen Einsparungen bringen. So wurde etwa gemeinsam mit der Eurocontrol ein inner-europäischer freier Luftraum geschaffen, der Flugstrecken verkürzen soll. Bis 2024 erwarten Experten dadurch eine Einsparung der Flugstrecken um 900.000 Kilometer pro Tag. „Dem Free-Route-Luftraum sollen bald auch Albanien und Nordmazedonien beitreten“, sagte Hackl.

Gemeinsam mit der Reduktion von Warteschleifen von Flugzeugen vor der Landung, bis hin zu Treibstoff sparenden Starts und Sinkflügen seien so 100.000 Tonnen CO2-Einsparungen möglich. „Das entspricht etwa 2.000 Mittelmeerflügen“. Auf eine Ausweitung der Einsparungen hofft die Eurocontrol, wenn die moderneren Abläufe weiter verbreitet werden. Auch am Boden solle effizienter gearbeitet werden und damit Energie gespart werden: so könnten etwa Radarsysteme reduziert, die verbliebenen dann mit Hilfe von Photovoltaikanlagen betrieben werden.

APA

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