Iran schaltet AKW Bushehr nach „technischem Fehler“ ab

21. Juni 2021, Teheran

Wegen eines „technischen Fehlers“ ist das iranische Atomkraftwerk Bushehr heruntergefahren worden. Die Anlage sei „vorübergehend abgeschaltet und vom Stromnetz genommen worden“, teilte die iranische Atomenergiebehörde in der Nacht auf Montag auf ihrer Internetseite mit. Eine genauere Beschreibung des Problems gab es zunächst nicht. Iranische Atomanlagen waren in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Israel zugeschriebenen Cyberangriffen gewesen.

„Wenn der technische Fehler behoben wurde, wird die Anlage natürlich wieder an das nationale Stromnetz angeschlossen“, hieß es in der kurzen Stellungnahme der Behörde weiter. Dies solle „in einigen Tagen“ der Fall sein.

Die iranische Stromgesellschaft hatte die Bürger am Sonntag aufgefordert, ihren Verbrauch während Spitzenzeiten zu minimieren. Als Gründe nannte sie einen „vorhergesagten Temperaturanstieg“ und „Einschränkungen der Stromerzeugung wegen laufender Reparaturen im Werk Bushehr“.

Das Atomkraftwerk Bushehr ist das einzige des Irans. Es liegt im Süden in der Provinz Bushehr am Persischen Golf. Die Anlage wurde mit russischer Hilfe erbaut und im September 2011 in Betrieb genommen. 2013 wurde das AKW nach jahrelanger Verzögerung offiziell übergeben.

2016 begannen russische und iranische Firmen mit dem Bau zweier zusätzlicher Reaktoren in Bushehr. Dies dauert voraussichtlich rund zehn Jahre.

APA/ag

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