Slowenien will an seinem umstrittenen Atomreaktor Krško festhalten. Er „arbeite auf eine sichere Art und Weise“, betonte Infrastrukturminister Blaž Košorok am Donnerstag in Ljubljana vor Journalisten. Man sei sich der Gefahr von Erdbeben bewusst, allerdings habe Krško ein Erdbeben in Kroatien zuletzt gut überstanden. Kosorok bekräftigte weiters, es stehe jedem EU-Land zu, seinen „Energiemix“ selbst zu bestimmen. Das AKW liegt rund 70 Kilometer von Österreich entfernt.
Krško gehört zu gleichen Teilen Slowenien und Kroatien, die auch Anspruch auf jeweils die Hälfte des dort produzierten Stroms haben. Österreich beteiligt sich am UVP-Verfahren zur Laufzeitverlängerung und warnt immer wieder vor der Gefahr, die von dem 40 Jahre alten AKW ausgeht. Die Umweltorganisation Global 2000 fürchtet unterdessen, dass die Anlage technisch nicht neu überprüft und neue geologische Erkenntnisse nicht berücksichtigt werden.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will sich für eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung des Atomkraftwerks einsetzen. „Aufgrund der Nähe zu Österreich müssen auch unsere Bedenken unbedingt gehört und ernst genommen werden“, sagte sie laut Aussendung. „Das AKW Krško ist veraltet und befindet sich zudem in einem Erdbebengebiet. Das ist höchst bedenklich.“
APA