Letzte RWE-Steinkohlekraftwerke endgültig vom Netz

8. Juli 2021, Essen

Der deutsche Energiekonzern RWE hat die Stromerzeugung mit Steinkohle vollständig beendet. Seit Donnerstag sind die Kraftwerke Westfalen in Hamm und Ibbenbüren endgültig von Netz. An beiden Standorten darf keine Steinkohle mehr verfeuert werden, wie RWE mitteilte.

RWE hatte im vergangenen Dezember bei der ersten deutschlandweiten Stilllegungsauktion für Steinkohlekraftwerke eine Entschädigung von 216 Millionen Euro für die Abschaltung der beiden Kraftwerke erhalten. Seit Jänner dieses Jahres durfte RWE deshalb keinen Strom mehr aus diesen Anlagen vermarkten.

In einer sechsmonatigen Bereitschaftsphase ging das Kraftwerk Westfalen auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers aus Gründen der Versorgungssicherheit noch 13-mal ans Netz. Das Kraftwerk übernimmt künftig eine neue Aufgabe im deutschen Stromnetz. Der Generator des Kraftwerks wird zu einem sogenannten Phasenschieber umgerüstet, der dafür sorgt, dass das Stromnetz die notwendige Spannung hält. Kohle wird dabei nicht mehr verbrannt.

In Österreich ist die RWE maßgeblich an der Kärntner Kelag beteiligt. Im Aufsichtsrat sitzt der frühere ÖVP-Chef und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.

APA/dpa

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