Deutsche Netzagentur: Stilllegungsprämien für Kohlekraftwerk

14. Juli 2021, Bonn

Die deutsche Bundesnetzagentur hat entschieden, welche weiteren Kraftwerke im Zuge des Kohleausstiegs gegen eine Entschädigung stillgelegt werden. Bei der dritten Auktion der Prämien erhielten insgesamt elf Kraftwerke einen Zuschlag. Zugeteilt wurden Entschädigungen von rund 219 Mio. Euro. Als größte Anlage mit einer Leistung von 717 Megawatt kam der Kraftwerksblock Bergkamen A des Essener Stromerzeugers Steag zum Zuge.

Vom Netz gehen auch größere Kraftwerke in Bremen, an der Saar sowie in Gelsenkirchen und Marl. Daneben erhielten auch kleinere Anlagen einen Zuschlag.

Die Kraftwerke dürfen ab dem 31. Oktober 2022 keine Kohle mehr verfeuern. Die Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur prüfen aber noch, ob sie zur Absicherung des Stromnetzes in kritischen Situationen in Reserve bleiben müssen.

Bei der dritten Ausschreibungsrunde war die Nachfrage erstmals geringer als das von der Netzagentur angebotene Volumen. Zum 31. Dezember 2022 sollen nur noch maximal 15.000 Megawatt Steinkohle- und Braunkohle-Kleinanlagen in Deutschland Strom erzeugen. Dieses Ziel werde erreicht, betonte die Bundesnetzagentur.

„Der Kohleausstieg geht stetig voran“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. In den ersten drei Ausschreibungsrunden erhielten Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 8.400 Megawatt einen Zuschlag. Insgesamt sind acht Auktionen geplant.

APA/dpa

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