SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sieht Spielraum für einen deutschen Kohleausstieg vor dem Jahr 2038. Je schneller Deutschland mit dem Ausbau erneuerbarer Energien vorankomme, „desto schneller können wir aus der Kohle raus“, sagte Scholz der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“ (Montag).
Der SPD-Kanzlerkandidat hatte sich in der vergangenen Woche gegen ein Vorziehen des Ausstiegsdatums auf das Jahr 2030 ausgesprochen. „Wir haben klare Vereinbarungen getroffen, die wichtig sind für die Unternehmen, für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auch für die Region. Und diese Vereinbarungen gelten und sollten auch eingehalten werden“, hatte Scholz bei einem Besuch in Südbrandenburg bekräftigt.
Im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ betonte der deutsche Finanzminister, dass ein symbolischer Streit um das Ausstiegsdatum niemandem helfen würde. Es gehe um Taten: „Windräder errichten, Solarpanels auf Dächer und Stromleitungen bauen. Das ist die entscheidende Aufgabe, die wir lösen müssen.“
Deutschland will bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen. Grünen, Klima-Aktivisten und Umweltverbände fordern einen Ausstieg bis zum Jahr 2030.
APA/dpa-AFX