In Deutschland hat der Benzinpreis ein neues Siebenjahreshoch erreicht. Am Sonntag lag er für die Sorte Super E10 im deutschlandweiten Tagesdurchschnitt bei 1,569 Euro pro Liter, wie der ADAC mitteilte. Zuletzt hatte er im Jahr 2014 höher gelegen. Bis Dienstag ging es dann wieder minimal auf 1,566 Euro nach unten – auch dies ist im Wochenvergleich allerdings noch ein Plus.
Der Dieselpreis lag in Deutschland am Dienstag mit 1,398 Euro auf Wochensicht ebenfalls etwas höher. Es war allerdings nur der höchste Wert seit dem 1. August dieses Jahres. Treiber der aktuellen Entwicklung ist nach Auffassung des ADAC vor allem der Ölpreis. Jener für Rohölsorte Brent stieg am Mittwoch erstmals seit dem 2. August auf über 75 US-Dollar (63,48 Euro) je Barrel.
In Deutschland wurde Anfang 2021 eine zusätzliche CO2-Bepreisung eingeführt, die die Kraftstoffpreise auf der Tankrechnung um 7,7 Cent beim Diesel und 6,7 Cent beim Benzin erhöht hat. Die Autofahrer-Interessensvertretung ÖAMTC führt das Hoch in Deutschland auf den CO2-Preis zurück. In Österreich liegen die Spritpreise derzeit ungefähr auf dem Niveau von September 2018.
Kommt es im Rahmen der von ÖVP und Grünen geplanten ökosozialen Steuerreform zu einem CO2-Preis von 25 Euro je Tonne – eine Größenordnung, die Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) laut ÖAMTC als realistisch erachtet, Klimaschutzorganisationen jedoch für viel zu niedrig halten – würde das an der Zapfsäule ein Plus von 7,4 Cent je Liter Diesel bedeuten. Super würde sich um 6,4 Cent je Liter verteuern. „Damit wären wir bei Preisen, wie sie zuletzt 2014 in Österreich zu beobachten waren“, so der ÖAMTC.
APA/dpa-AFX