UNO-Generaldebatte – Treffen zu Klimakrise geplant

16. September 2021, New York

Am Rande der UNO-Generaldebatte in New York soll am kommenden Montag ein Treffen von Staats- und Regierungschefs zur Klimakrise stattfinden. Die Gespräche hinter verschlossenen Türen werden von UN-Generalsekretär António Guterres und dem britischen Premier Boris Johnson geleitet, wie ein hochrangiger UNO-Vertreter am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Generaldebatte erfolgt nur rund sechs Wochen vor der in der schottischen Stadt Glasgow geplanten Weltklimakonferenz COP26.

Die britische UNO-Botschafterin Barbara Woodward nannte das Treffen in New York den „letzten großen Moment im internationalen Kalender vor der COP26“. Der Klimawandel sei Großbritanniens „oberste Priorität“. Sie wolle mehr Länder dazu bringen, „die Emissionen zu senken, insbesondere aus der Kohle auszusteigen und die Natur zu schützen“.

Laut dem UNO-Beamten haben sich Staats- und Regierungschefs in den vergangenen zwei Jahren zwar im Rahmen der G7- und G20-Treffen zur Klimakrise ausgetauscht. Es habe aber kein Forum gegeben, in dem die führenden Wirtschaftsnationen mit den am stärksten betroffenen Staaten hätten zusammenkommen können.

Auf die Frage, weshalb das Treffen hinter verschlossenen Türen stattfinde, antwortete der UNO-Vertreter, dies solle „einen offenen Dialog ermöglichen“, anstatt „vorbereitete Erklärungen abzugeben“. Das Treffen sei teils persönlich, teils virtuell geplant.

Bisher ist nicht bekannt, wie viele Staaten an den Gesprächen teilnehmen werden. Auch ob die Präsidenten der beiden größten Umweltverschmutzer, der USA und China, teilnehmen werden war zunächst unklar. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ allerdings im Vorfeld wissen: „Österreich hat insbesondere zu den Themen Klima und Umwelt viel beizutragen.“

Ursprünglich sollte die UNO-Klimakonferenz bereits im November 2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurde die sogenannte COP26 in Glasgow aber um ein Jahr verschoben. Sie ist nun vom 31. Oktober bis zum 12. November in der schottischen Stadt geplant.

APA/AFP

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