Physik-Nobelpreisträger Giorgio Parisi hält den Kampf gegen die Klimakrise wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz COP26 für äußerst dringend. „Es ist klar, dass wir für künftige Generationen jetzt sehr schnell handeln müssen“, sagte der Italiener nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger in der Kategorie Physik in der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften Reportern. Es sei sehr dringend, dass klare und sehr kraftvolle Entscheidungen getroffen würden.
Thors Hans Hansson vom zuständigen Nobelkomitee sagte, diejenigen Entscheidungsträger in der Welt, die die Botschaft des Klimawandels immer noch nicht begriffen hätten, würden dies vermutlich auch in Zukunft nicht tun. Der Generalsekretär der Akademie, Göran Hansson, ergänzte, der Kampf gegen den Klimawandel basiere auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Weiter sagte Parisi, er sei „sehr froh“ über die Auszeichnung. „Das habe ich nicht wirklich erwartet“, sagte er. „Ich habe keinen Anruf erwartet.“ Wie er den Nobelpreis feiere, wisse er noch nicht.
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Deutschen Klaus Hasselmann, den in den USA forschenden Japaner Syukuro Manabe und den Italiener Parisi für physikalische Modelle zum Erdklima. Wie im Vorjahr sind die Nobelpreise mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 985.000 Euro) pro Kategorie dotiert.
APA/dpa