Gas-Connect-Aktionär SNAM plant Investitionen von 23 Mrd.

29. November 2021, Mailand

Der italienische Gasnetz-Betreiber SNAM, der 2016 mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der Pipelinegesellschaft Gas Connect Austria (GCA) übernommen hat, plant bis 2030 Investitionen in der Größenordnung von 23 Milliarden Euro. Damit will der Gaskonzern den ökologischen Wandel vorantreiben.

Zwischen 2021 und 2025 sind Investitionen in der Größenordnung von 8,1 Mrd. Euro geplant. Das sind 700 Mio. Euro mehr gegenüber den letzten Entwicklungsplan bis 2024. Wie der Konzern am Montag mitteilte, will SNAM sein internationales Wachstum vorantreiben. Geplant sei unter anderem die Gründung von Start-ups im Bereich grüner Energie.

Das Unternehmen will sich außerdem schrittweise auf drei Makrobereiche konzentrieren: Transport, Speicherung und neue Projekte im Bereich Wasserstoff und Biomethan. „Wir wollen zu einem ‚Multi-Commodity‘-Infrastrukturunternehmen avancieren“, kündigte Konzernchef Marco Alverá an.

SNAM will bis 2030 das erste Wasserstoffnetz mit einer Länge von 2.700 Kilometern von Süd- nach Norditalien installieren. Der Konzern plant außerdem Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro, um Italien zu einer „Mittelmeer-Drehscheibe“ für Europa zu machen. Zu diesem Zweck hat SNAM einen neuen Plan ausgearbeitet, um seine Führungsrolle in Europa im Bereich Gasspeicherung auszubauen.

SNAM hatte zusammen mit Allianz Capital Partners das 49-prozentige GCA-Paket um 601 Mio. Euro erworben. Die Gas Connect Austria betreibt ein über 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich – die 51-Prozent-Mehrheit an der GCA hat kürzlich der Verbund von der OMV erworben, das Closing erfolgte Ende Mai. SNAM ist in Österreich mit 84,47 Prozent Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), 15,53 Prozent gehören der GCA. Die TAG ist eine der wichtigsten Transportleitungen für die Erdgas-Versorgung Österreichs, Italiens, Sloweniens und Kroatiens.

APA

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