Der Frankfurter Flughafen hat sich Strom aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee gesichert. Die Betreibergesellschaft Fraport hat einen langfristigen Abnahmevertrag mit der EnBW aus Karlsruhe abgeschlossen, wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten. Der Vertrag sieht ab der zweiten Jahreshälfte 2026 für 15 Jahre die Lieferung von 85 Megawatt aus dem EnBW-Windpark „He Dreiht“ vor, der etwa 90 Kilometer nordwestlich von Borkum geplant ist.
Mit dem Beginn der Lieferung im Sommer 2026 will Fraport wie angekündigt weite Teile der Stromversorgung am größten deutschen Flughafen auf erneuerbare Energie umstellen. Es handele sich um einen wichtigen Meilenstein der fortschreitenden Dekarbonisierung seines Unternehmens, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. „Bis 2045 möchten wir am Flughafen Frankfurt CO2-frei werden.“ Fraport betreibt und plant eigene Solaranlagen und hat bereits kleinere Windstrom-Lieferverträge. Zudem wird die Fahrzeugflotte mit der Zeit auf CO2-freie Antriebe umgestellt.
Allerdings ist der Bodenbetrieb nach früheren Fraport-Angaben nur für etwa zehn Prozent des CO2-Ausstoßes am Flughafen verantwortlich. Die große Masse stammt aus den Triebwerken der startenden und landenden Jets, für die bislang technologische Alternativen fehlen.
APA/dpa