OPEC geht weiterhin von leichtem Ölnachfrageanstieg 2022 aus

13. Dezember 2021, Wien
OPEC-Hauptquartier in Wien
 - Vienna, APA/AFP

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) geht weiterhin von einer leichten Zunahme der Ölnachfrage im kommenden Jahr aus und hat auch für das heurige Jahr ihre Prognose unverändert gelassen. Heuer werde eine Zunahme der globalen Nachfrage nach Rohöl um durchschnittlich 5,7 Mio. Barrel pro Tag oder um 6,2 Prozent erwartet, hieß es am Montag im neuen Monatsbericht.

Für heuer rechnet die OPEC mit 96,6 Mio. Barrel Ölbedarf im Tagesschnitt. Für 2022 geht sie unverändert von einem Plus von 4,2 Mio. Fass/Tag aus, damit läge der Verbrauch im kommenden Jahr bei 100,8 Mio. Barrel täglich, marginal höher als im Jahr 2019. Allerdings verschiebe sich ein Teil der zuvor für das heurige Schlussquartal erwarteten Erholung in das Auftaktquartal 2022 – denn die Auswirkungen der neuen Coronavirus-Variante Omikron würden gering und „kurzlebig“ sein, so die Ölorganisation. Das komme zu den stabilen Wirtschaftsaussichten in den entwickelten und den aufstrebenden Volkswirtschaften hinzu.

Für heuer korrigierte die OPEC die Ölnachfrage fürs zweite Halbjahr nach oben, da der Kraftstoffverbrauch im OECD-Raum höher als erwartet gewesen sei. Andererseits habe es im dritten Quartal mehr Covid-Fälle und eine schwächere Industrienachfrage in China gegeben. Für das vierte Quartal geht man von einer geringeren Nachfrage infolge der Eindämmungsmaßnahmen aufgrund der Omikron-Variante aus.

Die Nachfrage nach OPEC-Rohöl im heurigen Jahr wurde gegenüber dem letzten Monatsbericht leicht um 0,2 Mio. Fass auf im Schnitt 27,8 Mio. Barrel pro Tag nach oben gesetzt – das sind um 4,9 Mio. Fass pro Tag mehr als voriges Jahr. Für 2022 wurde die Nachfrage nach OPEC-Öl gegenüber dem Vormonat um 0,2 Mio. Barrel/Tag nach oben verändert auf 28,8 Mio. Fass täglich, etwa 1,0 Mio. Fass pro Tag mehr als heuer.

Die weltweite Rohölförderung betrug dem Bericht zufolge im November nach vorläufigen Angaben im Schnitt 98,28 Mio. Barrel täglich, um 0,88 Mio. Fass pro Tag mehr als im vorangegangenen Monat Oktober.

Die 13 OPEC-Mitgliedsländer förderten im November laut Sekundärquellen im Schnitt 27,72 Mio. Fass täglich, etwas mehr als im Oktober (27,43 Mio. Barrel/Tag). Allein gut ein Drittel davon stellte wie üblich der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien mit 9,87 Mio. nach 9,77 Mio. Barrel/Tag, gefolgt vom Irak mit 4,24 (4,15) Mio. Fass täglich. Das nordafrikanische Libyen, in dem auch die OMV stark vertreten ist, kam demzufolge im November im Schnitt auf 1,14 (1,16) Mio. Barrel pro Tag.

APA