Steiermark stellt Förderung für Heizungstausch neu auf

15. Dezember 2021, Graz
Budget 2022 wurde gegenüber 2021 um 35 Prozent angehoben
 - Wien, APA/HELMUT FOHRINGER

Für den Umstieg von Ölheizungen auf neue, klimaschonende Heizsysteme ist in der Steiermark das Fördersystem neu aufgestellt worden. Das Land hat dafür für 2022 rund 11,5 Mio. Euro budgetiert. Um auf die unterschiedlichen finanziellen Voraussetzungen der Förderwerber besser antworten zu können, werde das Fördersystem erstmals sozial gestaffelt sein, teilte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) mit.

Das Förderbudget 2022 wurde im Vergleich zu 2021 um 35 Prozent angehoben. In Kombination mit den Bundesförderungen wolle man einen Impuls für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzen. So werden für einkommensschwache Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von maximal 1.454 Euro (Einzelpersonen) und 3.053 Euro (zwei Erwachsene, zwei Kinder) in Kombination mit der Bundesförderung bis zu 100 Prozent der Tauschkosten (bei maximaler Höhe von 26.000 Euro an Kosten) gefördert. „Wenn wir die Steiermark lebenswert erhalten wollen, müssen wir weg von fossilen Energieträgern. Das kann aber nur gelingen, wenn auch alle Steirerinnen und Steirer die Möglichkeit haben, mitzumachen. Denn Klimaschutz darf nicht von der Geldbörse abhängen“, hielt Landesrätin Lackner fest.

Gefördert wird der Wechsel auf Pellets- und Hackschnitzelkessel, Scheitholz- und Kombikessel, Grundwasser-, Erdwärmepumpen und Luftwärmepumpen sowie neue solarthermische Anlagen. Für die Einkommensgruppe mit 1.694 Euro netto monatlich im Einpersonenhaushalt und 3.557 Euro in Vierpersonenfamilien können künftig 75 Prozent der Tauschkosten gefördert werden. Für alle weiteren Einkommen stehen bis zu 10.100 Euro Heizungstauschförderung bei einer durchschnittlichen Investition von 20.000 Euro zur Verfügung.

Bis September 2021 wurden durch die bisherige Unterstützung des Landes knapp 3.500 alte Heizungen ausgetauscht. Damit können rund 30.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Das entspreche einer jährlichen Menge von 11,3 Millionen Liter Heizöl, wurde dargelegt. Die Energieberatung des Landes unterstütze bei Fragen vom Förderungsprozess bis hin zur Beratung, welche Heizung in Frage kommt.

Service: Das Förderungsangebot für 2022 wird mit Jahresanfang unter www.wohnbau.steiermark.at/oekofoerderungen abrufbar sein. Von dort aus werden auch Förderungsanträge gestellt werden können.

APA

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