In Deutschland wurden nach Branchenangaben 2021 deutlich mehr Solaranlagen verkauft als im Jahr davor. So sei die neu installierte Leistung um etwa 10 Prozent gewachsen – von 4,8 Gigawatt im Jahr 2020 auf 5,3 Gigawatt im vergangenen Jahr, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in einer vorläufigen Bilanz am Montag mitteilte. Demnach wurden 2021 etwa 240.000 Solaranlagen neu installiert, 2020 waren es 184.000 Systeme.
Rund 10 Prozent des deutschen Stromverbrauchs würden inzwischen aus Photovoltaikanlagen gedeckt. Laut BSW stieg die Nachfrage im Eigenheimsektor und bei ebenerdig errichteten Solarparks im vergangenen Jahr kräftig an, während die neu installierte Photovoltaik-Leistung bei Gewerbedächern teils deutlich zurückging.
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und SPD will die Photovoltaik so weit ausbauen, dass bis zum Jahr 2030 etwa 200 Gigawatt jährlich auf diesem Wege erzeugt werden. Derzeit sind nach Branchenangaben insgesamt rund 59 Gigawatt installiert.
BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig appellierte an die neue Bundesregierung, noch vor Ostern ihr angekündigtes Klimaschutz-Sofortprogramm umzusetzen. „Bei schnellem Handeln wird die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode erste Früchte ihrer Arbeit ernten können, da die Planungsvorläufe bei Solarkraftwerken im Gegensatz zu anderen Kraftwerksneubauten vergleichsweise kurz sind“, betonte König.
APA/dpa