
Der deutsche Energiekonzern Uniper wappnet sich für unruhige Zeiten am Rohstoffmarkt. Dazu zählen unter anderem Kreditvereinbarungen mit dem Mehrheitseigentümer Fortum und mit der staatlichen KfW, wie Uniper am Dienstagabend in Düsseldorf mitteilte. Hintergrund sind nach Angaben eines Sprechers die sprunghaft gestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas und die damit verbundenen höheren Sicherheitsleistungen für Lieferungen.
Deren Höhe hänge vom allgemeinen Rohstoff-Preisniveau ab. Um zusätzliche Liquidität und finanzielle Flexibilität in künftigen, potenziell extremen Marktsituationen sicherzustellen, habe Uniper gleich mehrere Maßnahmen ergriffen, erläuterte das Unternehmen.
So sei der revolvierende Kreditrahmen mit Unipers Kernbanken im vollen Volumen von 1,8 Milliarden Euro abgerufen worden. Mit Fortum sei ein Kreditrahmenvertrag abgeschlossen worden, der Uniper berechtige, ein Finanzierungsvolumen von insgesamt bis zu acht Milliarden Euro in Anspruch zu nehmen, was teilweise auch erfolgt sei. Mit der KfW sei eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro vereinbart worden. Diese sei bisher nicht gezogen worden und diene nur als Absicherungsmaßnahme für den Fall extremer Marktentwicklungen.
APA/dpa