Burgenland mit neuer „Wärmestrategie“ gegen Energiepreise

14. Jänner 2022, Steinbrunn/Eisenstadt

Die Energie Burgenland und das Land haben am Freitag eine neue „Wärmestrategie“ vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf Luft-Wärmepumpen, sie sollen einen Beitrag zur angestrebten Energie-Autarkie und zur Klimaneutralität bis 2030 leisten. „PumpenPeter“ sei das erste Wärmepumpen-Abo Österreichs, erklärte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma bei der Präsentation in Steinbrunn (Bezirk Eisenstadt Umgebung).

Neben dem bereits bestehenden Sonnen-Abo gebe es nun auch ein Wärme-Abo, mit dem man sich unabhängig von den internationalen Energiepreisen machen könne, so Sharma. Angeboten werden zwei Pakete: Ein 12-kW-Paket für kleinere Haushalte ab 90 Euro pro Monat und ein 16-kW-Paket für große Haushalte ab 100 Euro pro Monat. Im Preis inkludiert sei alles von der Energieberatung bis hin zur Inbetriebnahme der Anlage, Entsorgung des bisherigen Heizsystems sowie Wartung über die gesamte Laufzeit von 15 Jahren. Am Ende der 15-jährigen Laufzeit geht das Produkt in das Eigentum des Kunden über.

Ziel sei es, unabhängig von Importen und preisautark zu werden, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ): „Im Interesse der Burgenländerinnen und Burgenländer, die gerade beim Heizen von ausländischen Öl- und Gasimporten und den Preisschwankungen abhängig sind, wollen wir ein regionales und damit auch preisstabiles Angebot liefern.“ Doskozil sprach von einem „Meilenstein österreichischer Energiepolitik“. Die Energiewende soll für jeden Burgenländer möglich sein, so auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ): „Mit der Förderung durch das Land Burgenland schaffen wir hier einen hoch attraktiven Preis ohne Investitionskosten.“

Im Burgenland sind laut Sharma rund 45.800 Öl- und Gasheizsysteme installiert. Dies sei auch das Potenzial für eine Umrüstung. Die Luft-Wärmepumpe könne mit den bestehenden Radiatoren genutzt werden, Stemmarbeiten seien nicht nötig. Für den Neubau empfehle sich eine Fußbodenheizung, so der Vorstandsvorsitzende. Nach der „Wärmestrategie“ wolle die Energie Burgenland dann die Mobilität angehen.

APA

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