EU investiert über eine Milliarde in Energieinfrastruktur

27. Jänner 2022, Brüssel/Nikosia

Die EU-Länder haben sich auf Investitionen über 1 Mrd. Euro in neue Projekte für die Energieinfrastruktur geeinigt. Das gab die EU-Kommission am Donnerstag bekannt. Unter anderem wird die EU den Bau einer geplanten Stromverbindung zwischen Israel und Zypern mit 657 Mio. Euro unterstützen. Außerdem soll unter anderem die Integration des Stromnetzes der baltischen Staaten sowie eine Leitung zwischen Schweden und Finnland gefördert werden.

Auch für die Vergrößerung eines Gasspeichers in Bulgarien soll es Geld geben. In den kommenden Wochen will die EU-Kommission die Finanzierung formell absegnen.

Die zypriotische Energieministerin Natasa Pilides bedankte sich per Twitter bei EU-Kommissarin Kadri Simon für die Unterstützung. Die Summe deckt rund ein Drittel der geschätzten Kosten für den Bau der rund 1.200 Kilometer langen Verbindung zwischen Israel und Zypern ab. Das Projekt namens Euroasia Interconnector sei damit einen wichtigen Schritt weitergekommen, hieß es am Donnerstag von der zypriotischen Regierung, wie der staatliche Rundfunk RIK berichtete.

Vertreter Israels, Zyperns und Griechenlands hatten im März vergangenen Jahres eine Absichtserklärung zum Bau der Stromverbindung von Israel nach Zypern (310 Kilometer) und von dort bis zur griechischen Insel Kreta (898 Kilometer) unterzeichnet.

Die Beteiligung der EU an diesem für die Energiesicherheit Israels wichtigen Projekt wurde bereits damals angekündigt, aber noch nicht endgültig genehmigt, wie aus dem Energieministerium in Nikosia verlautete. Experten gehen davon aus, dass es eine Mischung aus staatlichen und privaten Investitionen geben wird, um die restlichen rund 1,3 Mrd. Euro für den Bau aufbringen zu können. Das Stromkabel soll eine der längsten Unterwasser-Stromverbindungen der Welt sein.

APA/dpa

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