Enormer Anstieg der Energiekosten für britische Verbraucher

3. Feber 2022, London

In Großbritannien müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen gewaltigen Anstieg der Energiekosten einstellen. Wie unter anderem die BBC am Donnerstag berichtete, erhöht die Aufsichtsbehörde Ofgem die Höchstgrenze für Energiepreise um 50 Prozent. Dieser sogenannte Energy Price Cap gilt vom 1. April an und legt fest, wie viel Geld die Versorger im Grundtarif für Gas und Elektrizität verlangen dürfen. Derzeit liegt diese Grenze bei 1.277 Pfund (1.531 Euro) im Jahr.

Erwartet wird, dass Ofgem am Donnerstagmittag einen Anstieg um rund 600 Pfund verkündet. Verbraucherschützer warnten, dass Millionen Menschen dadurch erheblich höhere Rechnungen zahlen müssen – und das zu einer Zeit, in der die Inflation und damit die Lebenshaltungskosten ohnehin enorm steigen. Zudem erhöht die Regierung massiv die Steuern, um die Kosten der Pandemie zu stemmen. Finanzminister Rishi Sunak will nun mit mehreren Maßnahmen versuchen, ärmere Haushalte zu entlasten, wie die Zeitung „The Times“ berichtete. Das von Premierminister Boris Johnson einst gegebene Versprechen, nach dem Brexit die Mehrwertsteuer auf Energierechnungen zu streichen, gehört aber nicht dazu.

Weltweit sind die Energiepreise zuletzt erheblich gestiegen. Gründe sind unter anderem der kalte Winter in Europa, eine erhöhte Nachfrage aus Asien und die geopolitischen Spannungen. Großbritannien ist besonders betroffen: Es ist einer der größten Erdgasverbraucher in Europa, hat aber deutlich weniger Speicherkapazitäten als viele andere Staaten.

APA/dpa

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