Haushaltsenergie im Osten teurer als in West-Österreich

9. Feber 2022

Auch wegen höherer Abhängigkeit von Gas

Ost-West-Gefälle. Die Preise für Haushaltsenergie sind vor allem im Osten Österreichs stark gestiegen, im Westen sind sie teilweise sogar gefallen. Warum aber bezahlen heuer Wiener und Burgenländer rund ein Viertel mehr für Gas und zehn Prozent mehr für Strom als vor einem Jahr – während beides beispielsweise in Vorarlberg und Salzburg sogar billiger geworden ist?

Zum einen gibt es regionale Unterschiede aufgrund der unterschiedlichen Netzkosten. Diese hängen davon ab, wie viel die regionalen Betreiber in Ausbau und Erhaltung investieren. Dass die Verbraucherpreise für Strom in manchen Bundesländern derzeit niedriger sind als vor einem Jahr, liegt vor allem an dem Wegfall der Beiträge zur Ökostromförderung, erklärt Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft bei der E-Control dem KURIER.
Der wichtigste Grund für den Preisunterschied zwischen Ost und West ergibt sich aus Struktur der Stromerzeugung. Denn die großen österreichischen Versorger verfügen über eigene Kraftwerke, sie müssen also nur einen Teil des Stromes, den sie an ihre Kunden liefern, zukaufen. Da in den westlichen Bundesländern die Wasserkraft einen größeren Anteil hat, ist die Stromerzeugung dort nicht relevant teurer geworden, so Mayer. Im Osten hingegen mache die Wasserkraft „maximal die Hälfte oder noch weniger“ aus. Die Region ist deswegen stärker von Gas abhängig. Und die Großhandelspreise dafür haben sich vervielfacht.

Kurier

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