Ölpreise gaben nach höchstem Wert seit 2014 leicht nach

15. Feber 2022, Singapur
Die Marke von 100 Dollar pro Ölfass bleibt in Reichweite - Schönkirchen, APA/THEMENBILD

Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Die Lage am Rohölmarkt bleibt aber angespannt. In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 95,93 US-Dollar (84,77 Euro). Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 61 Cent auf 94,85 Dollar. Am Montag hatten die Erdölpreise weiter zugelegt und ihr höchstes Niveau seit Herbst 2014 markiert.

Trotz der jüngsten Abschläge bleibt die Marke von 100 US-Dollar je Fass Rohöl in Reichweite. Hauptgrund für die deutlichen Preisaufschläge, die seit Jahresbeginn etwa 25 Prozent betragen, ist die Krise an der ukrainisch-russischen Grenze. Die US-Regierung wirft Russland vor, eine Invasion des Nachbarlandes zu planen. Russland bestreitet dies ungeachtet eines massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine.

Zuletzt sind Hoffnungen auf eine leichte Entspannung aufgekeimt, nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag die Fortsetzung von Verhandlungen empfohlen hat. Das hat sich auch am Ölmarkt dämpfend ausgewirkt. Schon seit Wochen sind die Rohölpreise angesichts der Spannungen zwischen Russland einerseits und der Ukraine sowie dem Westen andererseits mit einem Risikoaufschlag versehen. Russland ist einer der größten Ölförderer der Welt. Im Fall einer Eskalation sehen Experten Versorgungsprobleme.

APA/dpa-AFX

Ähnliche Artikel weiterlesen

Energiebörse EEX plant Auktionen von grünem Wasserstoff

25. April 2024, Leipzig
Wasserstoffspeicher einer Erzeugungsanlage für grünen Wasserstoff der Wien Energie
 - Wien, APA

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Russland-Gas – Kocher plädiert für umsichtigen Ausstieg

23. April 2024, Wien
Kocher warnt vor "Flurschaden" durch zu schnellen Ausstieg
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

ÖVP lehnt grünes Diversifizierungspflicht-Gesetz ab

19. April 2024, Wien
Im Februar stammten 87 Prozent der Gasimporte Österreichs aus Russland
 - Stuttgart, APA/dpa