![WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf – Wien, APA/HANS PUNZ WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf - Wien, APA/HANS PUNZ](https://energynewsmagazine.at/wp-content/uploads/articles/gas/41890348265617758_BLD_Online.jpg)
Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer (WKÖ), Karlheinz Kopf, pocht in Anbetracht möglicher Ausfälle von Gaslieferungen aus Russland auf eine ausreichende Gas-Bevorratung in Österreich. „Auch wenn aktuell aus Russland weiterhin die vereinbarten Gasliefermengen fließen, müssen angesichts der niedrigen Speicherstände unverzüglich Maßnahmen gesetzt werden“, sagte Kopf am Mittwoch in einer Aussendung. Für den kommenden Winter seien Vorkehrungen zu treffen, forderte er.
Es mache in der jetzigen Lage wenig Sinn, über einen Ersatz von Erdgas durch erneuerbare Energien nachzudenken, so Kopf. Das sei kurzfristig nicht machbar, außerdem könne man diese nur beschränkt speichern. Für Produktionszwecke seien diese somit nicht durchgängig verfügbar. Die volle Konzentration habe daher aktuell der Sicherstellung der Versorgung zu gelten, sagte Kopf. Der Energielenkungsfall, also die mögliche Abkoppelung einzelner Wirtschaftsunternehmen von der Gasversorgung, müsse unter allen Umständen vermieden werden.
SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr fordert vor dem Hintergrund der aktuellen Lage hingegen Alternativen zur Abhängigkeit von Erdgas. Ein erster Schritt müsse das Aus für Gasheizungen in Neubauten sein. Bisher habe die Regierung eine Regelung dazu bereits mehrmals angekündigt, ein Beschluss stehe aber noch aus, kritisierte sie am Mittwoch laut einer Mitteilung. „Es gibt jetzt keine Akzeptanz mehr für Verzögerung“, sagte Herr. Für die nächste Nationalratssitzung kündigte sie einen entsprechenden Antrag an.
APA