Putin: Russland hält seine Energie-Verpflichtungen ein

10. März 2022, Kiew/Moskau
Putin will weiter Energie liefern - Moscow, APA/SPUTNIK

Russland hält nach Aussage von Präsident Wladimir Putin seine Energie-Verpflichtungen ein. Putin wirft dem Westen vor, die eigenen Bevölkerungen zu täuschen und für die hohen Energiepreise verantwortlich zu sein. Zu dem US-Importverbot von russischem Öl erklärt er am Donnerstag bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern, der Westen versuche, Russland für die eigenen Fehler verantwortlich zu machen.

„Was die Länder betrifft, die unserem Land und unserer Wirtschaft gegenüber unfreundlich eingestellt sind, so wissen wir sehr wohl, dass sie ihre Bürger auffordern, den Gürtel enger zu schnallen, sich wärmer anzuziehen und ganz allgemein die Sanktionen, die sie gegen uns verhängen, als Grund für die Verschlechterung ihrer Lage anführen“, sagte der russische Staatschef nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS. „Das sieht alles sehr seltsam aus, zumal wir alle unsere Verpflichtungen zur Energieversorgung erfüllen“, betonte Putin.

Die Energie-Preise steigen, „aber das ist nicht durch unsere Schuld. Das ist das Ergebnis ihrer eigenen Fehlkalkulationen. Sie sollten uns dafür nicht die Schuld geben“, sagte Putin.

Russland hatte kürzlich erstmals offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. „Wir haben das volle Recht, eine „spiegelgerechte“ Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist“, sagte der russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak in einer am Montagabend ausgestrahlten Rede im Staats-TV.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

EU-Kommission nimmt belgische AKW-Pläne unter die Lupe

23. Juli 2024, Brüssel
Belgien setzt weiterhin auf Atomkraft
 - Antwerp, APA/AFP

Iran beschlagnahmt erneut ausländischen Tanker

23. Juli 2024, Teheran

Aserbaidschan ermöglicht russischen Gastransit durch Ukraine

22. Juli 2024, Baku

Südkoreanische KHNP sichert sich Atom-Auftrag in Tschechien

18. Juli 2024, Prag/Seoul
KHNP baut baut zwei neue Blöcke im AKW Dukovany
 - Dukovany, APA/AFP