11 Jahre nach Fukushima – Gewessler: „Atomkraft hochriskant“

11. März 2022, Wien/Fukushima
Baustelle beim ehemaligen Kraftwerk - Okuma, APA/AFP

Angesichts des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Gefahr für die Sicherheit der dortigen Atomanlagen ist das Thema wieder präsent. „Durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine, spüren wir alle gerade jetzt wie unsicher Atomkraft eigentlich ist“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Anlässlich des elften Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima in Japan meinte sie: „Atomkraft kann und wird nie eine sichere Energieform sein.“

„Die Katastrophe in Fukushima hat uns das sehr deutlich gemacht“, erklärte die Ministerin. Atomkraft habe keine Zukunft. „Sie ist hochriskant und kann uns teuer zu stehen kommen.“ Als es vor elf Jahren zum Atomunfall in Fukushima in Folge eines verheerenden Erdbebens und Tsunamis kam, habe „das AKW-Desaster erneut deutlich gemacht, wie verheerend die Folgen und Auswirkungen von Atomkraft für Mensch, Natur und Umwelt sind“.

Österreichs Weg in eine sichere und unabhängige Energiezukunft liegt laut Gewessler eindeutig bei den Erneuerbaren Energien: „Klimaschutz heißt: Raus aus russischem Gas, Finger weg von Atomkraft und rein in die erneuerbaren Energien. Mit Sonne, Wasser, Wind und Biomasse haben wir wunderbare Energiequellen in unserem Land. Sie werden 2030 für 100 Prozent grünen Strom sorgen“, sagte die Ministerin. „Nutzen wir sie, bauen wir unser Energiesystem um und gestalten wir eine Energiezukunft, in der wir unabhängig von russischen Gasimporten und Atomstrom sind.“ Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz sei eine Grundlage dafür geschaffen. „Auch im Wärmebereich arbeiten wir mit Hochdruck an einem gesetzlichen Rahmen, damit wir in Zukunft unabhängig von fossilen und hochriskanten Energieträgern werden.“

Am 11. März 2011 hat eine riesige Flutwelle an der Pazifikküste alles zerstört. 20.000 Menschen wurden in den Tod gerissen. Dadurch kam es in der Folge im AKW Fukushima Daiichi zu einem Super-GAU.

APA

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