G7-Energieminister in Sorge um Sicherheit Atomkraftwerke

11. März 2022, Kiew/Moskau

Die Energieminister der G7-Staaten sind angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zutiefst besorgt um die Sicherheit dortiger Atomanlagen. Dies schaffe eine dauerhafte Gefahr weit über die Grenzen der Ukraine hinaus, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Minister von Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, den USA sowie der EU-Energiekommissarin.

„Wir rufen Russland auf, jeglichen Gebrauch von Gewalt gegen oder in der Nähe von ukrainischen Nuklearanlagen einzustellen“, erklärten die Minister. Zudem müssten die Anlagen unter der Kontrolle der ukrainischen Regierung bleiben. Man teile die Besorgnis der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA über die Besetzung des AKWs Saporischschja durch russische Truppen und sei besorgt über die Trennung des Atomkraftwerks Tschernobyl von der Stromversorgung.

Deutschland hat derzeit den Vorsitz der G7-Staaten. Die Minister hatten sich am Donnerstag zu einer virtuellen Konferenz zusammengefunden. Zugeschaltet war auch der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko. Er berichtete nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums von der sich verschlechternden Versorgung mit Strom und Gas in seinem Land und bat um weiteren Beistand auch bei der Energieversorgung.

Der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) betonte wie auch seine G7-Kollegen insgesamt die Solidarität mit der angegriffenen Ukraine und sprach von einem „energiepolitischen Weckruf für Deutschland und die EU“. Es gehe darum, die Energiewende zu beschleunigen, um die Abhängigkeit von russischen Importen zu verringern.

Vom 25. bis zum 27. Mai wollen sich die G7-Energie-, Klima- und Umweltminister physisch in Berlin treffen.

APA/dpa

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