Kärnten lanciert Infokampagne zur Blackout-Vorbereitung

15. März 2022, Klagenfurt
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser
 - Klagenfurt, APA/GERD EGGENBERGER

Das Land Kärnten lanciert eine Informationskampagne zur Vorbereitung auf einen flächendeckenden Stromausfall. Damit soll die Bevölkerung für sogenannte Blackout-Szenarien sensibilisiert werden. Im Idealfall treffen die Menschen familieninterne Vorbereitungen, wie man sich verhält, wenn die Kommunikation zusammenbricht, und sorgen für 14 Tage mit Lebensmitteln vor, sagte der zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

„Wir wollen die Prävention fördern“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Es gehe nicht um Alarmismus, sondern darum, dass sich die Menschen „auch fürs Undenkbare möglichst vorbereiten“. Bei einer Tournee durch alle Bezirke soll den Menschen in Kärnten die Thematik eines länger andauernden Stromausfalls näher gebracht werden.

Das Land selbst habe in den vergangenen Jahren gemeinsam mit allen Einsatzorganisationen und dem Zivilschutzverband bereits viele eigene Vorbereitungen getroffen, sagte Fellner. So seien landesweit 100 Örtlichkeiten – sogenannte Leuchttürme – eingerichtet worden, die im Fall des Falles über Notstrom verfügen und wo Menschen mit dem Nötigsten verpflegt werden können.

Privathaushalte könnten sich schon mit geringem finanziellen Aufwand gut vorbereiten, sagte der Katastrophenschutzreferent weiter. Niemand brauche eigenen Notstrom, es sei aber gut, Lebensmittel für zwei Wochen auf Vorrat zu haben. Zudem solle man sich mit seinen Nächsten absprechen, was man im Fall des Falles tut, vor allem auch wie man kommunizieren will, wenn kein Handy mehr geht, weil den Sendemasten der Saft ausgegangen ist.

Im Rahmen der Kampagne sollen den Kärntnerinnen und Kärntnern Tipps und Tricks in diesem Zusammenhang nähergebracht werden. Auch die Homepage https://blackout-kaernten.at/ bietet Infos. „Die Ukraine-Krise zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Europa, Österreich und Kärnten nicht geringer wird – wenn ein Krieg und ein Cyberkrieg toben“, sagte Fellner. Vorbereitungen helfen freilich auch, wenn man aus einem anderen Grund kleinräumig eine gewisse Zeit lang keinen Strom hat.

Die Kampagne mit ihren Veranstaltungen samt Internetseite kostet laut Fellner an die 90.000 Euro.

APA

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