Gazprom liefert weiter Erdgas über Ukraine nach Europa

16. März 2022, Moskau

Trotz seines Kriegs gegen die Ukraine pumpt Russland nach eigenen Angaben weiter Gas durch das Nachbarland nach Europa – allerdings etwas weniger als noch am Dienstag. In Richtung Westen sollten an diesem Mittwoch 95 Millionen Kubikmeter geliefert werden, wie der Staatskonzern Gazprom der Agentur Tass zufolge mitteilte. Am Vortag waren es 109,6 Millionen Kubikmeter.

Gazprom hatte zuletzt von einer steigenden Nachfrage nach Erdgas berichtet und etwa auf kühles Winterwetter in Europa verwiesen. Das Unternehmen betonte, alle Verträge würden erfüllt. Die russische Wirtschaft ist stark von Einnahmen durch Energielieferungen abhängig.

Am Dienstag hatte Gazprom mitgeteilt, dass die Gaslieferungen in den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent auf 111,5 Milliarden Kubikmeter zurückgegangen seien. Allerdings sei in der ersten März-Hälfte deutlich mehr Gas an Länder außerhalb des GUS-Wirtschaftsraums geflossen als in den ersten zwei Wochen des Jänner und des Februar. So seien Lieferungen in neun EU-Staaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Lieferungen nach Kroatien wurden demnach mehr als verdoppelt, Exporte nach Italien stiegen um mehr als 50 und nach Polen um mehr als 70 Prozent. Zahlen für Deutschland wurden nicht genannt.

APA/dpa-AFX

Ähnliche Artikel weiterlesen

Grüngas: Regierung und SPÖ verhandeln Mitte September weiter

6. September 2024, Wien
SPÖ stellt Zustimmung in Aussicht
 - Brandis, APA/dpa-Zentralbild

Grüngas: Regierung und SPÖ verhandeln Mitte September weiter

6. September 2024, Wien
SPÖ stellt Zustimmung in Aussicht
 - Brandis, APA/dpa-Zentralbild

Italiens Auto-Industrie und Rechte gegen Verbrenner-Aus

6. September 2024, Rom/Brüssel
Italiens Verkehrsminister und Vizepremier Matteo Salvini emotional
 - Milan, APA/AFP

Putin will weiter Gas nach Europa liefern

5. September 2024, Wladiwostok
Russischer Präsident Putin finanziert Krieg mit Einnahmen aus Gas
 - Vladivostok, APA/AFP/POOL