Strom und Fernwärme bei Energie Steiermark ab April teurer

16. März 2022, Graz

Der steirische Landesversorger Energie Steiermark erhöht mit Ende der Heizsaison – sprich 1. April – die Preise für Strom und Fernwärme. Der Preis bei Erdgas bleibt vorerst unverändert. Grund sei die „dramatische Entwicklung der internationalen Energie-Märkte“, mit Auswirkungen auf die Steiermark, wie am Dienstagabend mitgeteilt wurde. Geschätzt kommen auf Haushalte Mehrkosten von rund 18 Euro bei Strom, rund 20 Euro bei Fernwärme im Monat dazu.

Die Auswirkungen der Ukraine-Krise mündeten in einem „All-Time-High“ bei den Großhandelspreisen und würden auch Österreich massiv betreffen, hieß es. Im Einkauf seien die Strompreise in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 300 Prozent, die Gaspreise um bis zu 500 Prozent gestiegen. Aufgrund der langfristigen Beschaffungsstrategie habe die Energie Steiermark die dramatischen Auswirkungen für Endkunden bis dato größtenteils abfedern können, so das Unternehmen. Man sei nun aber „wie nahezu alle Energieversorger“ gezwungen, mit Ende der Heizsaison Preisanpassungen im Bereich der Haushalts- und Gewerbekunden vorzunehmen.

Damit steigt Stromrechnung ab Mitte Mai für einen Durchschnittshaushalt – bei einem Verbrauch von 3500 kWh im Jahr – um rund 18 Euro pro Monat. Bei der Fernwärme kommt es nach einem aktuellen Bescheid der Preisbehörde des Landes ab 1. April für Durchschnittshaushalte zu Mehrkosten von 20 Euro im Monat. Die Preisentwicklung bei Erdgas werde weiter beobachtet.

Zur Entlastung habe die Bundesregierung den betroffenen Haushalten einen „Energiegutschein“ in Höhe von 150 Euro zur Verfügung gestellt. Weiters bedeute der Verzicht auf die Ökostrom-Pauschale für einen Durchschnittshaushalt ebenfalls eine jährliche Reduktion von rund 100 Euro. Der von der Energie Steiermark mit 100.000 Euro dotierte Härtefall-Fonds der Caritas soll Menschen, die von Energiearmut betroffen sind, zusätzlich unbürokratisch unterstützen. In besonders schwierigen Fällen werden von der Energie Steiermark Kulanz-Lösungen bei Ratenzahlungen ermöglicht.

„Wir appellieren an alle Verantwortungsträger, unseren steirischen Ausbauplan für Erneuerbare Energie noch stärker zu unterstützen, um die Abhängigkeit von Zukäufen zu reduzieren“, so das Vorstandsduo Christian Purrer und Martin Graf. Für die Errichtung von neuen Wind- und Wasserkraftwerken sowie Photovoltaik-Großanlagen will die Energie Steiermark in den nächsten Jahren mehr als 1,2 Mrd. Euro investieren.

APA

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