Netto-Stromimport 2021 bei 10 Prozent des Verbrauchs

30. März 2022

Windkraftbranche pocht auf Ausbau

Energie. Österreich hat im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Strom importiert. Gegenüber 2020 stieg die Nettomenge, also abzüglich Exporten, auf 7,5 Terawattstunden (TWh). Mit mehr als zehn Prozent des Stromverbrauchs war der Importanteil damit wieder etwa auf dem Niveau der Jahre 2013 bis 2018.

Insgesamt sind damit 700 Millionen Euro aus Österreich abgeflossen, rechnet die IG Windkraft in einer Aussendung vor. „Wir zahlen hunderte Millionen Euro an Kohle- und Atomkraftwerke im Ausland, weil wir es nicht schaffen, in Österreich ausreichend Windräder zu errichten“, erneuerte Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, seine Forderung nach einem beschleunigten Ausbau.

Es liege nun an den Bundesländern, ausreichend Flächen zur Verfügung zu stellen und für schnelle und effiziente Genehmigungsverfahren zu sorgen. Auch Verbund-Chef Michael Strugl hatte zuletzt darauf gedrängt, dass die Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigt werden müssen, wenn das Ausbauziel 100 Prozent Ökostrom bis 2030 erreicht werden solle.

Gutes Windjahr

Im vergangenen Jahr war die Produktion aus Windkraft in Österreich, wie auch in Deutschland, relativ niedrig. Heuer sei sie im Jänner und Februar aber „deutlich über dem Durchschnitt“ gelegen, heißt es bei der IG Windkraft auf Anfrage des KURIER, im Jänner sogar um 28 Prozent über dem Schnitt der letzten vier Jahre. In Deutschland wurde der Februar wegen des stürmischen Wetters sogar zum Rekordmonat.

Auf die Windkraft entfallen etwa 10 Prozent der österreichischen Stromproduktion. Mehr als die Hälfte kommt aus Wasserkraft, die vor allem im Winter wichtige Gasverstromung steuert etwa 15 Prozent bei.

Kurier

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