Erstes Treffen der EU-Plattform für gemeinsame Gaseinkäufe

8. April 2022, Brüssel

Die EU hat erste Schritte für gemeinsame Gaskäufe unternommen. Vertreter der EU-Länder und der Europäischen Kommission haben sich am Freitag erstmals im Rahmen einer neuen Plattform zur gemeinsamen Beschaffung von Gas, Flüssiggas und Wasserstoff per Videokonferenz getroffen, wie ein Sprecher der Brüsseler Behörde bekanntgab.

Bei der Plattform handelt es sich demnach um einen freiwilligen Mechanismus, um die Einkäufe der EU zu koordinieren und die gemeinsame Marktkraft und den politischen Einfluss der Union zu nutzen. Davon erhofft sich die Kommission auch Vorteile beim Preis.

Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich beim EU-Gipfel Ende März auf freiwillige gemeinsame Gaseinkäufe geeinigt. Ziel sei es, die Energieversorgung vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sicherzustellen und die Gasspeicher bis zum nächsten Winter aufzufüllen, hieß es in einer Mitteilung der Kommission. Außerdem sollte die Plattform die Kooperation mit Lieferanten auch auf lange Sicht verbessern, etwa im Bereich von Wasserstoff und erneuerbaren Energien.

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich von russischen Energielieferungen loszukommen. Die Kommission will etwa Gasimporte aus Russland bis Ende des Jahres um zwei Drittel reduzieren. Dafür muss sie dringend neue Partner für Importe finden, da nach Angaben der Kommission bislang etwa 40 Prozent des Gases in der EU aus Russland importiert werden.

APA/dpa

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