Absage an Speichersee

12. April 2022

Kalsdorfs Bürgermeister gegen Energievorhaben.

Die Energieversorgung im Raum Graz soll unabhängiger werden: Daran feilen Stadt und Holding Graz bzw. Energie Steiermark schon länger. Sie wälzen Pläne für eine Müllverbrennungsanlage in der Grazer Puchstraße, für eine Klärschlamm-Verbrennungsanlage in Gössendorf – und für einen Speichersee südlich des Flughafens in Kalsdorf. Dieser See soll mittels Fotovoltaik permanent beheizt werden, um dann im Winter – kombiniert mit Biomasse – „die Wärme wie bei einem riesigen Boiler nutzen zu können“, skizzierte der Sprecher der Energie Steiermark.

Der Haken: „Seitens der Energie Steiermark hat aktuell niemand mit uns darüber geredet“, grollt Kalsdorfs Bürgermeister Manfred Komericky. Der letzte derartige Ideenaustausch wäre vor drei Jahren gewesen – über einen „etwa zwei Hektar großer Teich“ mit „zwölf bis 15 Meter hohen Wänden“. Aber dafür sei „Kalsdorf der falsche Ort“. Die Gemeinde wäre durch das Cargo Center, durch Flughafen, Autobahn und Eisenbahn bereits „massiven Emissionen ausgesetzt“, so der Ortschef.

Es dürften den „Bürgerinnen und Bürgern keine weiteren Belastungen zugemutet“ und kein „weiterer Grün- und Erholungsraum genommen werden“. Vielmehr sei nach der Revision des Flächenwidmungsplans im Sommer gleichsam ein „Wachstumsstopp“ geplant. Verfolgt die Energie Steiermark andere Pläne, wird es eine Bürgerbefragung geben“, kündigt Komericky an.

Kleine Zeitung

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