Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet heuer mit einer geringeren Erdölnachfrage. Die Agentur reduzierte ihre Prognose für die tägliche Ölnachfrage um 260.000 Barrel (je 159 Liter), wie die IEA am Mittwoch in Paris mitteilte. Sie rechnet jetzt mit einer durchschnittlichen globalen Rohölnachfrage von 99,4 Millionen Barrel je Tag.
Besonders deutlich reduziert wurden die Erwartungen für China. Begründet wurde der Schritt mit der strengen Null-Covid-Strategie der Volksrepublik, bei der regionale Corona-Ausbrüche streng mit Ausgangssperren bekämpft werden. Die globale Ölnachfrage dürfte heuer dennoch wachsen, erwartet die IEA.
Etwas weniger pessimistisch wird das Ölangebot Russlands beurteilt. Im April dürfte die Tagesproduktion Russlands um 1,5 Mio. Barrel schrumpfen, was ungefähr der Hälfte des bisher erwarteten Ausfalls entspricht. Für Mai wird allerdings ein steigender Ausfall erwartet. Hintergrund sind scharfe Sanktionen des Westens, die im Falle der USA auf einen Boykott russischen Öls hinauslaufen.
APA/dpa-AFX