Chef des russischen Lukoil-Konzerns zurückgetreten

21. April 2022, Moskau

Der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Wagit Alekperow, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der Konzern veröffentlichte am Donnerstag eine knappe Mitteilung mit der Information über die Personalie, gab aber keinen Grund für den Schritt an. Demnach verlässt Alekperow auch den Aufsichtsrat des von ihm gegründeten Unternehmens. Lukoil ist die Nummer zwei auf dem russischen Erdölmarkt.

Alekperows Erdölkonzern hatte Anfang März ein sofortiges Ende des Militäreinsatzes in der Ukraine gefordert. „Wir setzen uns für die sofortige Beendigung des bewaffneten Konflikts ein und unterstützen voll und ganz dessen Lösung durch den Verhandlungsprozess und mit diplomatischen Mitteln“, hieß es in einer Mitteilung vom 3. März.

Lukoil ist im Gegensatz zu anderen wichtigen russischen Energieunternehmen wie Rosneft und Gazprom kein staatlicher Konzern. Das Unternehmen ist an der Börse in London gelistet. Alekperow ist mit einem Vermögen von rund 10,5 Milliarden Dollar der zehntreichste Mensch in Russland. Vor rund einer Woche hatte Großbritannien den Unternehmer auf eine Sanktionsliste gesetzt.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Ölkonzern Eni rechnet für 2024 mit geringerem Gewinnrückgang

26. Juli 2024, Rom
Eni hatte zuletzt von den hohen Gaspreisen profitiert
 - San Donato Milanese, APA/AFP

Versorger Bulgargaz klagt Gazprom wegen Lieferkürzungen

10. Juli 2024, Sofia/Moskau
Neue Klage gegen Gazprom
 - Saint Petersburg, APA/AFP

Nach Warnung zu Gazprom-Pfändung: Wien prüft Möglichkeiten

5. Juli 2024, Wien/Budapest/Bratislava
Gazprom-Geld könnte gepfändet werden
 - Saint Petersburg, APA/AFP

Keine Vorgabe für Gerichte zur Exekution von Gazprom-Geldern

19. Juni 2024, Wien/St. Petersburg/Düsseldorf
Es geht um viel Geld
 - Saint Petersburg, APA/AFP