Baltische Staaten kaufen derzeit kein russisches Gas

22. April 2022, Riga/Vilnius

Estland, Lettland und Litauen kaufen derzeit kein russisches Gas und wollen dies nach den Worten des lettischen Ministerpräsidenten Krisjanis Karins auch in Zukunft vermeiden. „Zu diesem Zweck werden wir zusammenarbeiten, um genügend Gasvorräte sicherzustellen“, sagte Karins am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach einem Treffen der drei baltischen Ministerpräsidenten. „Und wir werden den unterirdischen Gasspeicher in Lettland nutzen.“

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte unterdessen Bereitschaft, das Kontingent der Bundeswehr im NATO-Einsatz an der Ostflanke des Bündnisses massiv zu erhöhen. Sollte dies die Nato auf dem Gipfel im Sommer in Madrid beschließen, werde Deutschland dazu einen „substanziellen Beitrag“ leisten, sagt Baerbock in Vilnius. „Es braucht nicht nur Lippenbekenntnisse in Madrid.“

Baerbock trübte zugleich die Aussichten auf ein baldiges Kriegsende. „Einen Waffenstillstand um jeden Preis kann es nicht geben“, sagt Baerbock in Vilnius. Einen „Diktat-Frieden“ mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin werde man nicht akzeptieren.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Habeck sieht großes Potenzial in CO2-Einlagerung

24. April 2024, Hannover
Habeck findet CCS jetzt doch gut
 - Hannover, APA/dpa

Russland-Gas – Kocher plädiert für umsichtigen Ausstieg

23. April 2024, Wien
Kocher warnt vor "Flurschaden" durch zu schnellen Ausstieg
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Daimler Truck: Erfolg beim schnellen Laden von E-Lkw

22. April 2024, Stuttgart
Start für die Serienproduktion ist für Ende 2024 angedacht
 - Egestorf, APA/AFP