Gasstopp noch ohne Auswirkungen auf deutsche Versorgungssicherheit

28. April 2022, Berlin/Kiew (Kyjiw)/Moskau

Die Einstellung der russischen Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien hat bisher keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in Deutschland. Dies hat die Bundesnetzagentur am Donnerstag in ihrem täglichen Bericht zur Gasversorgungslage in Deutschland betont. „Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit gewährleistet“, hieß es. Die Gaszuflüsse nach Deutschland lägen auf einem üblichen Niveau.

Nach dem Lieferstopp sei die Versorgungslage in Polen und Bulgarien stabil, da beide Länder derzeit andere Versorgungsquellen nutzen könnten. „Beide Länder rufen auch keine Frühwarnstufe (im Rahmen des Notfallplans Gas) aus, was ebenso aktuell für eine sichere Versorgungslage spricht.“ Auch Solidaritätsmaßnahmen würden derzeit nicht angefragt.

Die Füllstände der deutschen Gasspeicher seien weiter gestiegen. Nach den jüngsten verfügbaren Daten lag der Gesamtfüllstand bei 33,6 Prozent. Dies sei vergleichbar mit dem Jahr 2017 und liege deutlich höher als im Frühjahr 2015, 2018 sowie 2021.

Der Großhandelspreis für im Mai zu lieferndes Erdgas sank leicht. Laut Bundesnetzagentur lag er am Donnerstagmorgen am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF mit 102,75 je Megawattstunde mehr als vier Prozent unter dem Vortagespreis.

APA/dpa

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