E-Control: Schlichtungsstelle hatte 2021 mehr zu tun

4. Mai 2022, Wien

Die Schlichtungsstelle des Energieregulators E-Control hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Beschwerden und Anfragen von Energiekunden bekommen als 2020. Während sich im ersten Coronajahr 2020 1.444 Kunden an die Schlichtungsstelle gewandt hatten, waren es 2021 mit 1.902 um ein Drittel mehr, teilte die E-Control mit.

2021 sei nicht nur wegen der Coronapandemie ein sehr schweres Jahr gewesen, heißt es in der Mitteilung. Es seien auch die Strom- und Gasgroßhandelspreise gestiegen, was die Energiemärkte durcheinandergebracht habe. „Beginnend mit der zweiten Jahreshälfte 2021 haben die meisten Strom- und Gaslieferanten ihre Preise zum Teil massiv erhöht“, sagte E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. Zudem sei es zu mitunter überraschenden Kündigungen von Energielieferverträgen gekommen und Konsumentinnen und Konsumenten hätten teilweise unerwartet hohe Nachzahlungen gehabt. Das alles habe dazu geführt, dass die Schlichtungsstelle deutlich häufiger Anlaufstelle für Strom- und Gaskunden war.

Bei den meisten der schriftlichen und telefonischen Eingaben ging es um Fragen rund um die Energierechnungen. „Wir unterscheiden dabei in die Bereiche Strom- oder Gasverbrauch, Nachverrechnung und Kontrolle der Abrechnung“, sagte E-Control-Vorstand Alfons Haber. „Aufgrund der aktuellen Marktsituation hat aber auch das Thema ‚Zahlungsschwierigkeiten‘ deutlich zugenommen.“ Hier versuche die Schlichtungsstelle, Ratenzahlungen zwischen den Energieversorgern und den Betroffenen zu vereinbaren.

APA

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