IEA erwartet ab 2023 abflachende Biokraftstoff-Nachfrage

16. Mai 2022, Wien
Ein knappes Drittel des heimischen Getreides landet in Tanks - Owingen, APA/dpa

Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet 2023 eine abflachende Nachfrage nach Biokraftstoffen aufgrund steigender Preise. Heuer würde der Verbrauch um fünf Prozent ansteigen, im kommenden Jahr sollen es dann drei Prozent sein, geht aus dem vor wenigen Tagen publizierten IEA-Update zum Markt der nachwachsenden Rohstoffe hervor.

Hauptgrund für die gedämpfte Nachfrage sei der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Schockwellen durch die Energie- und Landwirtschaftsbranche schicke. Dazu komme die abgeschwächte Konjunktur in China und die steigende Zahl an Elektroautos.

Wobei die Energieagentur anmerkt, dass nunmehr einige Regierungen, wie jene in Deutschland, eine Reduktion der Beimengung von Biokraftstoffen zu Benzin und Diesel vorschlagen würden – Stichwort Konkurrenz Teller und Tank. In Österreich hatte die scheidende Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) vergangene Woche gemeint, dass hierzulande keine Reduktion der Zugabe geplant ist.

Biokraftstoffe werden hauptsächlich aus Mais, Getreide, Zuckerrüben und Pflanzenölen hergestellt. Die heimische Agrarbranche und das Landwirtschaftsministerium wollen – mit Verweis auf die weltweite Ernährungssituation – Brachflächen nutzen, damit Ausfälle bei der Ernte in der Ukraine kompensiert werden können. Was wiederum von Umweltschützern abgelehnt wird. Ein knappes Drittel der heimischen Getreideernte landet derzeit in den Tanks, ein wichtiger Abnehmer dafür ist neben dem Inlandsmarkt das Nachbarland Deutschland.

APA

Ähnliche Artikel weiterlesen

Japans Atombehörde trifft Entscheidung zu Atomkraftwerk

26. Juli 2024, Tokio

Verbund lässt Rekordjahre hinter sich

25. Juli 2024, Wien
Gesunkene Absatzpreise führten im 1

TotalEnergies investiert in deutschen Batteriespeicher

24. Juli 2024, Wien

Strom wird im Großhandel billiger, Gas teurer

23. Juli 2024, Wien
Preisänderungen treten ab August ein
 - Bremen, APA/dpa