Neuer Name und neuer Markenauftritt – die Energie Burgenland heißt ab sofort Burgenland Energie und rückt den Buchstaben B und die Sonne im Logo in den Fokus. Nach Kritik von der ÖVP am Wochenende verteidigte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma bei einem Medientermin am Montag die Neuerungen. Laut seinen Angaben wird für die Umstellung auch kein zusätzliches Geld ausgegeben, das Gegenteil sei der Fall, Marketing und Kommunikation mussten zuletzt eine Mio. Euro einsparen.
„Der Fokus des Unternehmens veränderte sich, vom Energieverkauf hin zu Energieunabhängigkeit. Die Energieunabhängigkeit war bei der Gründung zentral und wollen wir wieder in den Fokus rücken“, so Sharma. Das bisherige Logo zeigte ein großes B und ein kleines e. Das neue wurde von der Werbeagentur Jung von Matt entwickelt, im großen B findet sich ein gelber Punkt – der die Sonne symbolisieren soll. Schon bisher hätten viele zur Firma „Burgenland Energie“ gesagt, auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) tat dies zuletzt in seiner Rede am Landesparteitag.
Dass die Politik bei der Umstellung ein Wort mitgesprochen hat, bestritt Sharma aber vehement: „Das Land hat sich in keiner Form eingebracht.“ Präsentiert wurde der neue Name am 19. Mai im Aufsichtsrat, denn diesen brauche es für die Änderung des Firmenwortlauts. „Wir stehen voll hinter dem Unternehmensentwicklungsprozess“, betonte der Vorstandsvorsitzende.
Über Kritik der ÖVP bzw. die von ihr genannten Millionenbeträge zeigte sich der Vorstandsvorsitzende verärgert: „Die Zahlen stimmen nicht annähernd. Ich finde es unlauter, weil das Team mit mir immer wieder Kostensenkungen diskutieren muss.“ Das Budget für die Abteilung Marketing und Kommunikation sei in den vergangenen Jahren um eine Mio. Euro gekürzt worden. Rechtliche Schritte gegen die ÖVP würden daher geprüft.
Die Umstellung auf den neuen Firmennamen und das Logo etwa auf Firmenautos oder Mitarbeitershirts erfolge schrittweise. Ganz abgeschlossen wird sie wohl nie sein, verwies Sharma etwa auf alte Trafostationen, auf denen sich teilweise noch immer der frühere Name „Bewag“ findet. Eine weitere Neuerung, die er ankündigte, betrifft die Energiespeicherung: „Die Speicherung ist das letzte Puzzleteil. Am 30. Mai werden wir bekannt geben, wie wir das Thema lösen wollen.“
APA