
Die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabic hat eine Verknüpfung künftiger russischer Gaslieferungen mit einem Verzicht Belgrads auf Sanktionen gegen Moskau wegen des Ukraine-Krieges verneint. Es gebe „kein Gleichheitszeichen“ zwischen dem vereinbarten Gaspreis und Sanktionen, meinte Brnabic im regierungsnahen TV-Sender Pink. Für die Entscheidung des EU-Beitrittskandidaten Serbien, sich den EU-Sanktionen bisher nicht anzuschließen, gebe es „prinzipielle“ Gründe.
Sanktionen würden nicht zum Frieden beitragen, sondern nur Antagonismen fördern, so die serbische Regierungschefin. Der russische Staatschef Wladimir Putin und Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hatten am Sonntag in einem Telefongespräch weitere russische Gaslieferungen an Serbien für die nächsten drei Jahre vereinbart. Der Preis für die vereinbarten 2,2 Milliarden Kubikmeter Gas soll sich, wie Vucic gegenüber Belgrad Medien wissen ließ, zwischen 310 und 408 Dollar pro Tausend Kubikmeter (289,13 bis 380,53 Euro) bewegen. Der derzeitige Preis liegt bei 270 Dollar (251,82 Euro).
APA