Die deutsche Energieregulierungsbehörde Bundesnetzagentur will mit einem Rabatt den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Deutschland auf die Sprünge helfen. „Erstmalig wird 2023 ein Rabatt an Einspeisepunkten aus LNG-Anlagen für Jahres- und Quartalskapazitätsprodukte im Interesse einer höheren Versorgungssicherheit in Höhe von 40 Prozent eingeführt“, teilte die Behörde am Freitag mit.
Damit solle das Ziel der deutschen Regierung unterstützt werden, kurzfristig LNG-Terminals aufzubauen. Die Regierung will mit Hilfe von Flüssiggas den Import von Pipelinegas aus Russland verringern. In den nächsten Jahren sollen hierfür Terminals an der Küste errichtet werden. Bereits bis Ende dieses Jahres könnten schwimmende Anlagen in Betrieb gehen.
„Wir reduzieren denkbare Hemmnisse für einen schnellen Aufbau einer LNG-Infrastruktur in Deutschland“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Im Interesse einer höheren Versorgungssicherheit werde ein Rabatt gewährt auf die Entgelte, die für die Einspeisung von Gas aus einem LNG-Terminal in das Fernleitungsnetz zu zahlen sind. Diese unterliegen der Regulierung. „Mit dem Rabatt wird ein Entgeltniveau erreicht, welches mit denen der Nachbarländer Niederlande und Frankreich vergleichbar ist.“
APA/ag