Opec+ hält an Plänen für höhere Ölproduktion fest

24. Juni 2022, London
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Das Exportkartell Opec+ wird Insidern zufolge voraussichtlich an seinen Plänen für eine schnellere Erhöhung der Förderquoten im August festhalten. Die aus der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und anderen Förderländern wie Russland bestehende Gruppe werde das bisherige Vorhaben bei ihrem am 30. Juni anstehenden Treffen nicht ändern, sagten mehrere Vertreter der Opec+.

Anfang Juni hatten sich die Länder auf eine Anhebung von 648.000 Barrel pro Tag (bpd) für die Monate Juli und August verständigt. Eigentlich waren für die drei Monate bis September nur Anhebungen von 432.000 bpd anvisiert gewesen, um die 2020 im Zuge der Corona-Pandemie beschlossenen Förderkürzungen schrittweise rückgängig zu machen.

Vor allem die USA drängten zu einer Beschleunigung der Erhöhungsschritte, was die Ölmärkte beruhigen und den Inflationsdruck mildern könnte. Die Knappheit auf den Ölmärkten war durch die wegen des Ukraine-Kriegs gegen Russland verhängten Sanktionen verschärft worden. Der Ölpreis war dieses Jahr bereits nahe an sein 2008 erreichtes Allzeithoch von 147 Dollar je Barrel herangekommen. Inzwischen ist er unter dem Eindruck steigender Zinsen und wachsender Rezessionsrisiken wieder auf rund 111 Dollar gesunken.

APA/ag

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