Energie Steiermark errichtete Windrad auf 1.440 Metern

28. Juni 2022, St. Kathrein am Offenegg/Graz

Die Energie Steiermark hat ihr jüngstes Kind in Sachen Energie mittels Wind in Betrieb genommen. Mit Kosten von rund 5,6 Mio. Euro wurde die alte Anlage auf der Sommeralm am Hang des Plankogel ersetzt. Das Windrad leistet rund 3,6 Megawatt und soll rund 3.000 Haushalte im sogenannten Almenland versorgen. Der Standort auf rund 1.440 Meter Seehöhe war 1999 der erste in der Steiermark. Im Gegensatz zu den westlichen Bundesländern setzt die Steiermark verstärkt auf Windkraft.

Das alte, rund 60 Meter hohe Windrad mit einer Leistung von 750 KW hatte aus Kapazitäts- und Abnutzungsgründen ausgedient. Es versorgte rund 450 haushalte in der Umgebung, hatte aber Blitzschläge zu verkraften gehabt und wurde schließlich abgebaut und binnen einem Jahr neu errichtet. Nach Angaben der Energie Steiermark ist es eines der leistungsstärksten Berg-Windräder in Europa. Damit können ab sofort über 3.000 Haushalte im Almenland mit grünem Strom versorgt werden. Die Anlage ist rund 180 Meter hoch, die Flügel etwa 62 Meter lang.

1999 handelte es sich bei der Anlage auf der Sommeralm um die höchstgelegene Windkraftanlage Europas mit Netzeinspeisung – ein Pionier-Schritt des Almenlandes für den Ausbau erneuerbarer Energie. Nach einem Blitzschlag 2016 hat man sich in der Region zu einer Neu-Errichtung des Nachhaltigkeitsprojektes entschlossen – in Partnerschaft mit der Energie Steiermark.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden, vor allem im Westen Österreichs, bei denen bei Projekten Anrainer und Gemeinden den Vorhaben skeptisch gegenüber stehen, herrscht im Almenland Konsens. Die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf, betonten die positive Kooperation mit Bürgermeistern und Grundstückseigentümern: „Die Region hat sich voll und ganz hinter das Projekt gestellt – das würden wir uns auch bei anderen Windprojekten wünschen.“

Laut ÖVP-Landesrat Johann Seitinger setze man mit der Anlage auf der Sommeralm einen weiteren Schritt, um die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren. Die Bürgermeister der Gemeinden Gasen und St. Kathrein am Offenegg, Erwin Gruber und Thomas Derler, sprachen von einem „weithin sichtbaren Wahrzeichen“ und einem „Leuchtturm im Naturpark Almenland in der Vielfalt der Nutzung erneuerbarer Energieformen.“

In Summe hat die Energie Steiermark für die kommenden fünf Jahre über zwei Mrd. Euro an Investitionen für Projekte im Bereich „grüne Energie“ eingeplant. Ein wesentlicher Punkt ist dabei die Windkraft: „Hier wollen wir über 300 Millionen Euro investieren“, so Purrer und Graf. Insgesamt sind von der Energie Steiermark landesweit rund 100 neue Windräder geplant, was einer Verdoppelung der aktuellen Anzahl (derzeit 104) entspricht.

APA

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