Stromerzeugung aus Erneuerbaren im Juni äußerst gut gelaufen

26. Juli 2022, Wien
Österreich konnte im Juni laut APG vermehrt Strom exportieren - Wien, APA/THEMENBILD

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist im Juni „äußerst gut gelaufen“, berichtet der Stromnetzbetreiber APG (Austrian Power Grid). Insgesamt konnte der Verbrauch bilanziell zu rund 94 Prozent gedeckt werden – von 6. bis 19. Juni sogar zu 100 Prozent. Den stärksten Anteil daran hatte die Wasserkraft, die im heurigen Juni 4.526 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert hat. Im Mai waren es mit 3.387 GWh um rund 25 Prozent weniger.

Die Stromproduktion aus Windkraft legte laut APG ebenfalls zu. Mit 545 GWh erzeugte sie im Juni um rund 48 Prozent mehr als im Mai (367 GWh). „Die allgemein gute Stromproduktion führte auch dazu, dass Österreich im Juni vermehrt Strom exportieren konnte. Der Höchstwert lag dabei am 10. Juni bei 46 GWh“, so der Netzbetreiber in einer Aussendung. 

Im Juni waren demnach Tirol (339 GWh) und Oberösterreich (265 GWh) die Bundesländer mit der größten Einspeisung in das APG Netz, während Vorarlberg (365 GWh) und Wien (443 GWh) den meisten Strom aus dem Netz entnommen haben. 

Einmal mehr warnt die APG, eine Tochter des teilstaatlichen Verbund-Konzerns, dass die notwendigen Eingriffe zur Stabilität des Stromnetzes zugenommen haben. Bis Ende Juni seien derartige Maßnahme an 123 Tagen notwendig gewesen, dies seien um 10 Tage mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund dafür sei, dass durch den Zuwachs an erneuerbaren Energiequellen sowie der zunehmenden Elektrifizierung die Anforderungen an das Stromnetz steigen. „Aktuell fehlende oder noch in Bau befindliche Stromleitungen haben den österreichischen Stromkunden 2021 rund 99 Millionen Euro gekostet, allein im Juni verursachten die notwendigen Redispatch-Maßnahmen Kosten in der Höhe von rund 14 Millionen Euro,“ rechnete APG-Vorstand Thomas Karall vor.

APA

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