Heizen wird teurer — nicht nur in Wien

11. August 2022, Wien

Preis für Fernwärme in Wien wird um 92 Prozent erhöht.

Die angekündigte Preiserhöhung für die Fernwärme in Wien ist nun fix. Ab 1. September wird um 92 Prozent erhöht, verkündete der zuständige Stadtrat, Peter Hanke (SPÖ). Das liegt auch daran, dass die Fernwärme bei der Wien Energie zu über 50 Prozent aus Erdgas erzeugt wird, in Spitzenzeiten sind es bis zu 65 Prozent.

Der Fernwärmepreis setzt sich aus Grundpreis und Arbeitspreis zusammen. Ersterer deckt Fixkosten, etwa für Infrastruktur. Aufgrund gestiegener Bau- und Personalkosten erhöht sich der Grundpreis um 20 Prozent, heißt es bei der Wien Energie. Viel empfindlicher, und zwar um 180 Prozent, erhöht sich der Arbeitspreis, der vom Gaspreis abhängt und sich nach der tatsächlich verbrauchten Wärmemenge richtet.

Doch auch in anderen Bundesländern wird Fernwärme teurer. So massiv wie in Wien ziehen die Preise aber fast nirgends an. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Gasanteilen der Anbieter: Die Kelag in Kärnten rechnet etwa mit rund 40 Prozent höheren Fernwärmepreisen, je nach regionalem Energiemix kann es auch empfindlich mehr werden. Bei der Salzburg AG wird es aufgrund „langfristiger Einkaufspolitik“ lediglich um 28 Prozent teurer, bei der Linz AG sind es 15,5 Prozent.

Die Presse

Ähnliche Artikel weiterlesen

Gazprom gegen OMV – Verwirrung auf Webseite von Gericht

26. April 2024, Wien/Moskau
Wurde die OMV-Tochter verurteilt oder nicht?
 - Wien, APA

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

Russland-Gas – Kocher plädiert für umsichtigen Ausstieg

23. April 2024, Wien
Kocher warnt vor "Flurschaden" durch zu schnellen Ausstieg
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH

ÖVP lehnt grünes Diversifizierungspflicht-Gesetz ab

19. April 2024, Wien
Im Februar stammten 87 Prozent der Gasimporte Österreichs aus Russland
 - Stuttgart, APA/dpa