Tschechischer Premier für Akw-Weiterbetrieb in Deutschland

29. August 2022, Prag
Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala - Strasbourg, APA/AFP

Tschechien appelliert an Deutschland, seine drei letzten laufenden Atomkraftwerke über das Jahr 2022 hinaus weiterzubetreiben. Man würde es begrüßen, wenn der Betrieb der deutschen Kernkraftwerke wenigstens um einige Monate verlängert werden könnte, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala nach einem Treffen mit Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Prag.

Seit dem vorigen Herbst sind die Strompreise in Europa stark angestiegen. Die russische Invasion in die Ukraine vor mehr als einem halben Jahr hat die Lage auf dem Energiemarkt weiter verschärft. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass man eine gesamteuropäische Lösung zur Senkung der Strompreise finden muss“, sagte Fiala nach dem Gespräch mit Scholz. Diese hätten eine Höhe erreicht, die inakzeptabel sei.

Anders als Deutschland setzt Tschechien weiter auf die Kernenergie als Energiequelle. Der Anteil der Atomkraft am Strommix des EU-Mitgliedstaats soll nach den Plänen der Regierung in Prag bis 2040 auf mehr als die Hälfte ansteigen. Dazu ist der Bau neuer Reaktoren geplant.

APA/dpa

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