Verbund schlägt Alternative bei der Berechnung für den Großhandel vor
Michael Strugl: „Brauchen ein neues Modell.“
Ende September will die EU beschließen, die Übergewinne der Energieerzeuger zu begrenzen: Alles, was über einem Erlös von 180 Euro je Megawattstunde liegt, soll abgeschöpft werden. Doch man brauche auch ein neues Modell für die Preisbildung am Energiemarkt, so Verbund-Chef Michael Strugl.
Denn das bisherige System („Merit-Order“) funktioniert so, dass sich der Großhandelspreis am teuersten Kraftwerk orientiert, das eingesetzt wird, meist ein Gas-Kraftwerk. Strugl: „Unsere Experten schlagen vor, dass die Merit-Order-Liste mit einem Höchstpreis überschrieben wird.“
Alle Erzeuger mit Erneuerbaren würden diesen Höchstpreis für ihren Strom bekommen. Für fossil erzeugte Energie (Steinkohle, Gas) müssten die Betreiber der Kraftwerke eine Prämie der öffentlichen Hand bekommen, weil es sich sonst nicht rechnet, das Kraftwerk einzuschalten. Strugl: „Dann gäbe es zu wenig Angebot und eine Knappheit am Markt.“
Hilfen für Firmen: Ein Drittel der MehrkostenIndessen bereitet die Regierung das Hilfspaket für energieintensive Betriebe vor, Details werden noch verhandelt. Laut Wirtschaftsminister Kocher könnte ein Drittel des Anstiegs der Preise (im Vergleich zu 2021) abgegolten werden.
Kronen Zeitung