Auch wenn die Gasspeicher in Österreich einen Monat früher als erwartet bereits Anfang Oktober den angepeilten Füllstand von 80 Prozent überschritten haben, bleibt für oö. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) die „Lage weiterhin ernst“. Die hohen Energiepreise geben weiterhin „das Gebot der Stunde“ vor: Zum Gas und Strom sparen, rief er mit E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch am Freitag nach der Sitzung des Landes-Energielenkungsbeirates in Linz auf.
Grundsätzlich sieht Urbantschitsch zwar die Energieversorgung über den Winter gesichert. Es müsse aber nicht nur auf die Füllmenge in den Gasspeichern geschaut werden, sondern auch auf die Entwicklung beim Strom in Europa, um rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, um eine Stromangellage zu verhindern. Wegen des wasserarmen Jahres könne etwa aus Wasserkraft weniger gewonnen werden, in Frankreich sind Kernkraftwerke wegen Instandhaltungsarbeiten außer Betrieb, beschrieb er die aktuelle Lage. Prognosen zur Stromversorgung würden gerade erstellt.
Oberösterreich bereite sich daher weiter auf alle Eventualitäten vor: Für den Fall eines kompletten Gas-Stopps soll ein Notfallplan des Landes zur Energielenkung Ende Oktober fertig sein, zudem wurden „Schubladenverordnungen“ zur Energielenkung Strom erstellt, die gerade mit dem Bund abgestimmt wurden, nannte Achleitner die Eckpunkte der dritten Sitzung des Beirates.
APA