Vodafone D: Mit intelligenter Netzsteuerung Strom sparen

17. Oktober 2022, Düsseldorf/London
Konzernzentrale von Vodafone Deutschland - Düsseldorf, APA/dpa

Vodafone will den Energieverbrauch im deutschen Mobilfunknetz durch den Einsatz einer intelligenten Netzsteuerung verringern. Nach einem erfolgreichen Test in rund 100 Funkzellen soll der Energieverbrauch der Mobilfunkstationen dynamisch am Nutzungsverhalten und somit am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet werden, kündigte die Chefin des Vodafone-Netzes, Tanja Richter, am Sonntag an.

Vodafone betreibt in Deutschland rund 25.000 Mobilfunkstationen und hat bisher nur im Nachtbetrieb einen dynamischen Stromsparmodus im Einsatz. Künftig sollen die meisten der Stationen auch in der Lage sein, die Sendeleistung in Echtzeit herunterzufahren, wenn nur wenige Nutzer Daten übertragen. Dabei soll eine Mindestbandbreite von 100 Megabit pro Sekunde nicht unterschritten werden.

„Sobald der Bedarf wieder steigt, stellt das Netz automatisch auf volle Kraft mit noch höheren Bandbreiten um“, sagte Richter. Je mehr Menschen in einer Mobilfunkzelle unterwegs seien, desto höhere Bandbreiten würden benötigt, damit jeder einzelne Nutzer schnell im Netz surfen könne.

Vor der Einführung des Stromsparmodus hat sich Vodafone mit der Bundesnetzagentur in Verbindung gesetzt und ein Konzept erarbeitet, bei dem die Versorgungsauflagen nicht verletzt werden. Bei Hochrechnungen von Vodafone zeichnete sich ab, dass bis zu 30.000 Kilowattstunden am Tag eingespart werden können. Damit könnten rund 3.000 Haushalte versorgt werden. Richter betonte, wichtig sei, dass das Surfen für den einzelnen Smartphone-Nutzer beim „dynamischen Standby“ nicht beeinträchtigt werde.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

BASF legt Projekt für Batterierecycling in Tarragona auf Eis

26. Juli 2024, Ludwigshafen
Der E-Automarkt erlebt aktuell eine Delle
 - Hannover, APA/dpa

Menschliche Stickstoffemissionen bremsen Klimaerwärmung

25. Juli 2024, Jena
Aber kein Mittel gegen die Erderwärmung
 - Wedemark, APA (dpa)

Zugverkehr-Feinstaub: TU Graz erhob relevante Emissionen

23. Juli 2024, Graz/Augsburg
Hälfte des täglichen Feinstaub-Grenzwertes allein durch Züge
 - Ingolstadt, APA (dpa)

Aserbaidschan ermöglicht russischen Gastransit durch Ukraine

22. Juli 2024, Baku