Gasversorgung – Vorarlberg fürchtet um Zugang zu Speicher

20. Oktober 2022, Wien
Regierung in Wien soll Gasversorgung Vorarlbergs absichern - Bregenz, APA/STIPLOVSEK DIETMAR

In Vorarlberg wächst die Angst vor einer Gasknappheit. Das westlichste Bundesland hat – wie auch Tirol – keine Gaspipeline und ist daher auf eine Versorgung über deutsche Leitungen angewiesen. Das Gas dafür kommt allerdings aus Österreich, ein Viertel des Bedarfs ist im Gasspeicher Haidach in Oberösterreich gelagert. Eine entsprechende Infrastrukturvereinbarung über die Durchleitung zwischen Österreich und dem Nachbarn ist noch ausständig, berichtet das „Ö1-Morgenjounal“.

Laut Klimaministerium soll eine Ratifizierung zwischen Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) und ihrem Gegenüber in Deutschland, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), in Kürze erfolgen, ein genaues Datum wurde nicht genannt. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) urgiert jedenfalls eine rasche rechtliche Absicherung, denn seit dem Beginn der Corona-Pandemie sei er ein „gebranntes Kind“.

Damals habe sich gezeigt wie schnell sich die Situation zum Nachbarn ändern könne – es seien Dinge passiert, die er nicht für möglich gehalten habe. „Wir haben alles mögliche gesehen“, sagte er. Etwa seien die Grenzbalken „von heute auf morgen runtergefahren“. „Ich will derartiges kein zweites Mal erleben“, sagte Wallner. Und er betonte: „Wir haben alles getan, um entsprechende Kapazitäten abzusichern.“

Der Gasspeicher in Haidach ist heiß begehrt, so hat sich etwa ein heimischer Großverbraucher, der Ziegelhersteller Wienerberger, bereits im August Speicherkapazitäten gesichert. Bei Haidach handelt es sich um den zweitgrößten Gasspeicher Mitteleuropas, der bis zum Juli vom russischen Energiekonzern Gazprom genutzt wurde. Im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verlor der Moskauer Staatskonzern seine Nutzungsrechte.

APA

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